Die bisherigen Büroflächen am Standort Weinheim genügten nicht mehr den Anforderungen moderner Arbeitsformen und boten keine Umgebung mit identitätsstiftendem Charakter. Ziel des Projekts war daher die Entwicklung eines zukunftsorientierten Raumkonzepts, das flexible Nutzungsszenarien, individuelle Arbeitsweisen sowie die Integration hybrider Arbeitsmodelle ermöglicht. Zugleich sollte das Gestaltungskonzept die Unternehmensidentität der Freudenberg Technology Innovation gezielt widerspiegeln und deren Wiedererkennbarkeit im Innenraum stärken.

Umsetzung und Herausforderung

Analyse

Im Rahmen der Nutzerbedarfsanalyse wurde zwischen den Anforderungen von Labor- und Büroarbeitsplätzen differenziert. Während für Laborbereiche feste, technisch ausgestattete Einzelarbeitsplätze notwendig blieben, konnte im Office-Bereich ein Desksharing-Modell etabliert werden. Dabei wurde eine anteilige Verdopplung der Standardarbeitsplätze umgesetzt, um die Fläche effizient zu nutzen und gleichzeitig den wechselnden Anwesenheitszeiten Rechnung zu tragen.

Konzept

Auf Basis der Analyse entstand ein Multispace-Konzept, das verschiedene Arbeitsmodi räumlich abbildet. Die Fläche wurde in kommunikative, kollaborative und fokussierte Zonen unterteilt. Variable Raumgliederungen mit mobilen Vorhängen ermöglichen eine flexible Nutzung offener, halboffener und geschlossener Bereiche – abgestimmt auf die jeweiligen Anforderungen der Mitarbeitenden und Teams.

Gestaltung

Die innenarchitektonische Gestaltung orientierte sich am Corporate Design von FTI. Farbkonzepte, Materialwahl und Möblierung wurden so aufeinander abgestimmt, dass eine hohe Aufenthaltsqualität und ein konsistenter Markenauftritt gewährleistet sind. Weiche Materialien wie Polstermöbel und Textilien sorgen zusätzlich für eine angenehme Raumakustik und eine wohnliche Atmosphäre auf der offenen Fläche.

Realisierung

Im ersten Schritt wurde eine Teilfläche von 300 m² als Pilotfläche umgesetzt. Innerhalb von neun Monaten wurde diese geplant, baulich realisiert und bezogen. MPS ARCHONIC begleitete das Projekt über alle Phasen hinweg – von der Steuerung der Fachplaner und Gewerke bis hin zur Koordination baulicher und technischer Maßnahmen. Besonderes Augenmerk lag auf der detaillierten Nachweisführung für interne Gremien, insbesondere im Austausch mit Arbeitssicherheit und Betriebsrat.

Change Management

Aufgrund seiner Bedeutung für das Thema „Arbeitswelten der Zukunft“ bei FTI wurde das Projekt von Beginn an gemeinsam mit Betriebsrat und Arbeitssicherheit gestaltet. Viele Diskussionen und Fragestellungen konnten jedoch durch gezielte Mediation und beratende Unterstützung aller Projektverantwortlichen in konstruktive Lösungen überführt werden. Im Rahmen des Change-Prozesses wurde darauf aufbauend ein strategisches Zielbild entwickelt, eine projektbegleitende Kommunikationsplanung mit dem Betriebsrat etabliert und praxisnahe Trainings für Führungskräfte und Mitarbeitende durchgeführt. Im Fokus der Implementierung standen zudem die iterative Anpassung des Konzepts, um wichtige Rückmeldungen aus der Belegschaft integrieren zu können.

Das Projekt führte zur erfolgreichen Etablierung einer flexiblen und identitätsstiftenden Arbeitsumgebung, die unterschiedliche Arbeitsstile berücksichtigt und Raum für Rückzug, Kreativität und Zusammenarbeit bietet. Die Pilotfläche dient heute als Blaupause für weitere Ausbaustufen. Rückmeldungen aus der Belegschaft werden aktiv aufgenommen und fließen kontinuierlich in die Weiterentwicklung des Konzepts ein. Damit leistet das Projekt einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunft der Arbeitswelt bei FTI.